3. Dezember 2008

Die Tuilerien


Der Palast der Tuilerien – Les Tuileries, von tuile, Ziegel, weil an der Stelle des nachmaligen Palastes eine Ziegelbrennerei stand, wurde von Katharina von Medici, der Gemahlin Heinrich des II., 1564 zu bauen angefangen; der Bau wurde fortgesetzt unter Heinrich IV., Ludwig der XIII., Ludwig XIV. und Napoleon I. und eigentlich nie recht vollendet. Der erste König, der in den Tuilerien residierte, war Ludwig XIII., aber schon Ludwig der XIV. verweilte nur mehr kurze Zeit daselbst und verlegte die Residenz nach Saint-Germain-en-Laye, später nach Versailles. Beim Sturm auf die Tuilerien ,1792, erreichte die Revolution einen ersten Höhepunkt. Nach dem Sturz des Königtums wurde der Palast der Sitz des Konvents und dann des Direktoriums. Napoleon bewohnte die Tuilerien als erster Konsul und als Kaiser, und die Tuilerien blieben dann wieder Residenzschloss bis zum Ende des zweiten Kaisertums. Das Schicksal des großartigen Gebäudes in den Tagen de Kommune 1871 ist bekannt.

Maxime de la Rochetrie, Marie Antoinette 2. Teil Seite 465